Die Schwerelosigkeit des Singens

Es ist Montag und wir gehen in die Woche mit einer neuen Folge unseres Kultur als Lebenselixier-Projektes!
Heute geht es verstärkt um die Macht der Lieder – gehört und gesungen.
Tamara, die ich aus der Musicalszene kenne (nur falls ihr euch wundert, warum hier so viele Musicalbeiträge sind ;.)), schrieb mir folgende Worte:

Mein erstes Musical, das ich gesehen habe, war „Wicked“.
Ich habe mich direkt in die Geschichte, die Kostüme, das Bühnenbild und besonders dem Gesang verloren.
Mein Lieblingslied aus dem Stück ist „defying gravity“.
Wie sie mutig über alle anderen hinwegschwebt und im grünen Licht erstrahlt mit ihrer kraftvollen Stimme…

Als ich noch zu Hause gewohnt habe, ging es mir oft nicht so gut. Ich hatte viel Wut in mir. Immer wenn diese wieder in mir aufstieg, habe ich laut diesen Song gehört und selbst gesungen.
Das mache ich bis heute so. Nicht immer mit diesem Lied, auch mit anderen.

Es hilft mir, durch Gesang alles loszulassen und mich frei zu fühlen. Wenigstens für diesen Augenblick.

Musik verbindet, befreit und begleitet mich täglich

Tamara K.

Wer selber singt, weiß es… der Ausdruck bestimmter Worte, verbunden mit bestimmten Melodien kann ein Hochgefühl entstehen lassen. Es kann uns alle Arten von Gefühlen durchleben lassen – aber nicht auf die zerstörende Art und Weise, sondern als reinigendes Durchleben. Und wenn Gefühle oft genug intensiv durchlebt und auf diese Weise gewertschätzt werden, können sie auch leichter losgelassen werden.
Einen Moment lang können wir uns schwerelos fühlen…

Darüber schreibt auch Daniela in ihrem Kommentar:

Für mich ist es die Musik, die mich in meinen Stimmungen begleitet, seien sie sentimental, fröhlich oder wütend. Es gibt keinen besonderen Song oder keine besondere Situation, aber es berührt und tröstet mich schon, zu wissen, dass andere gleiches fühlen oder erlebt haben und sich durch den Song mitteilen.
Denn es gibt Situationen, Gefühle, die möchte man in dem Moment keinem persönlich mitteilen oder muss sie mit sich selbst ausmachen – gerade weil sie die engsten Personen um sich herum verletzen würden oder weil man etwas zerstören könnte.
Dabei hilft mir die Musik, das zu verarbeiten und mich zu trösten, wenn ich mich in einem Song wieder entdecke.
Dann kann ich auch allein mit dem Song hemmungslos weinen und mich befreien.
Besonders intensiv empfinde ich ein persönliches Gesangscoaching. Wenn man sich darauf einlässt, die Situation echt zu fühlen, kann das schon ganz schön aufwühlen
Ich bin froh, mit unserer Gruppe in der „Schatzinsel“ auch meine „Schätze“ finden zu können und zu lernen, Gefühle in eigener Performance heraus zu lassen, auch, wenn sie nicht perfekt ist. Ich habe erfahren können, dass dabei niemand perfekt sein muss , sondern nur authentisch und das das schöner sein kann als Perfektionismus. Jeder kann kreativ sein, singen, Schauspielern, tanzen oder alles gleichzeitig, wenn er nur will und sich traut.
Mich hat das eindeutig auch im täglichen Leben selbstbewusster gemacht.
Danke euch, Ladies, einfach, das wir das miteinander erleben dürfen.
Ich schätze die Individualität jeder einzelnen von euch und deshalb muss Kunst in jeder Form erhalten bleiben.
Es ist faszinierend für mich, wie die Musik unterschiedlichste Menschen miteinander verbindet und Harmonie und Frieden verbreitet.
(Daniela T.)

Liebe Daniela, ich danke Dir, dass Du unsere Gruppe zwischen Notarzteinsätzen und Operationen mit Deinem kreativen Ausdruck bereicherst!
Und weil es heute so extrem um Musical geht: manchmal habe ich das Gefühl, wir Musicaldarsteller, egal ob Laie oder Profi, sind einfach nur kleine Kreativausdrucksjunkies. Denn in welcher Disziplin sonst hat man gleich drei Mittel des Ausdruckes zur Wahl: Gesang, Tanz und Schauspiel?

Ich danke Tamara und Daniela für ihre Mitarbeit und kann nur jeden ermutigen, seine/ihre Geschichte mit uns zu teilen.
Kultur ist existentiell. Erzählen wir allen davon!

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